Lernmethodische Kompetenz bezeichnet die Fähigkeit zu wissen, wie man lernt. Im Kindergarten ist diese Kompetenz von großer Bedeutung. „Lernen zu lernen“ heißt, bewusst zu erkennen, wie man Wissen erwirbt und wie man diese Methode nach Bedarf einsetzen kann. Kinder, die lernmethodische Kompetenz bereits in ihrer Kindheit üben und erfahren können, haben entscheidende Vorteile in Bezug auf lebenslange Lernprozesse.
Um zu „Lernen, wie man lernt“ sollen die Kinder in unserer Einrichtung nachfolgende Kompetenzen in ihrem Kitaalltag erwerben:
- Die Fähigkeit zum bewussten Wissenserwerb: eigene Lernschritte reflektieren: „Das habe ich gelernt“, Lernvorgänge werden bewusst gemacht: „Wie hast du das gelernt?
- Transfer und Anwendung (erworbenes Wissen soll in verschiedenen Bereichen anwendbar sein): z.B. Formen im Alltag entdecken, ganzheitliche Lernangebote in lebensnahen, fachübergreifenden, sozialen und problemorientierten Kontexten
- Informationsquellen nutzen lernen: Befragen von Experten, Medien kennen lernen: Bücher, Internet
- Wichtiges von Überflüssigem unterscheiden können: Rhythmus von Konzentration und Entspannung, Vermeidung von Reizüberflutung
Ko-Konstruktion heißt, dass das Lernen durch Zusammenarbeit stattfindet, also von Fachkräften und Kindern gemeinsam ko-konstruiert wird. Der Schlüssel bzw. die Basis dieses Ansatzes bildet die soziale Interaktion. Das bedeutet, dass Kinder die Welt zu verstehen lernen, indem sie sich mit anderen austauschen und verschiedene Bedeutungen untereinander aushandeln.
In unserer Einrichtung bedeutet ko-konstruktiv mit den Kindern zu arbeiten:
- An Inhalten und Themen zu arbeiten, die für Kinder wichtig und bedeutungsvoll sind
- Das Interesse und die Fragen der Kinder in den Mittelpunkt des pädagogischen Handelns zu stellen
- Dialogisch und diskursiv zu arbeiten
- Die Interaktion zwischen Kindern und Kindern, sowie zwischen Erwachsenen und Kindern als Schlüsselprozess für Bildung zu nutzen
- Ganzheitliche, sinnorientierte und nachhaltige Lernprozesse gemeinsam zu gestalten